Digitale Teilhabe für Senioren & Seniorinnen
Für einen Teil der Menschen bleibt der Zugang zu digitalen Medien immer noch geschlossen. Dies gilt leider vor allem für Senioren.
Digitale Medien sind Kommunikationsmedien, die auf der Grundlage von Informations- und Kommunikationstechnik – i.d.H Internet – funktionieren. Hierzu gehören z.B. Email, Videotelefonate, die Abwicklung von Bankgeschäften, Ticketbuchungen aller Art, Terminbuchungen bei Ärzten u.v.a.m.
Menschen, die Probleme mit der Nutzung digitaler Medien haben, werden eindeutig benachteiligt und sogar teilweise ausgegrenzt.
Um das nachhaltig zu verändern, möchte ich als einer der Digitalpaten in Ratingen Menschen niederschwellig den Umgang mit digitalen Medien kostenfrei und ehrenamtlich näherbringen.
Digitalpaten wollen Senioren und Seniorinnen beim Umgang mit den digitalen Medien nicht allein lassen
Die Herausforderungen, die ältere Menschen bei der Nutzung von digitalen Medien und im Internet meistern müssen, wachsen ständig.
Dies gilt z.B. für die Notwendigkeit Online-Banking zu nutzen, weil immer mehr Bankfilialen schließen, über Ticketbuchungen fürs Theater oder das Schwimmbad, Terminreservierungen für den Besuch des Bürgerbüros oder bei Ärzten bis hin zum Online-Shopping oder das Buchen von Reisen.
Anwendungen für die Kommunikation wie WhatsApp, Zoom oder Threema sowie die simple Email und natürlich die sogenannten „Social Media“ wie FaceBook & Co. ermöglichen den Kontakt zu anderen, insbesondere zu den – meist jüngeren – Angehörigen.
Es ist auch erwiesen, daß die Nutzung dieser Anwendungen („Apps“) der Vereinsamung vorbeugen kann.
Menschen, die den Einstieg dazu suchen, bekommen dazu manchmal die Hilfe von Kindern und Enkelkindern. Diese sind jedoch meist nicht so geduldig und erfahren bei der Erklärung der Nutzung von Smartphone & Co. wie ein Digitalpate.
Zwei aktuelle Beispiele für das Thema „Digitale Ausgrenzung“ lassen sich hier bei den verlässlichen heise online Nachrichten nachlesen:
Ohne App geht nix: Ein rechtlicher Blick auf den Digitalzwang
E-Rezept-App: „Wie soll Oma Erna das machen?“
Der Forderungskatalog zur Sicherstellung der digitalen Teilhabe älterer Menschen lässt sich hier downloaden.
Der VZ- Förderverein ‚Wir Verbraucher in NRW‘ und die Landesseniorenvertretung NRW forderten am 30.10.2023 die Landesregierung auf, sich für die Umsetzung dieser 10 Forderungen zur digitalen Teilhabe älterer Menschen einzusetzen.
Diese Forderungen wurden weitgehend auf der Basis einer Expertise von Prof. Dr. Herbert Kubicek (Universität Bremen) erstellt, die als Hintergrund hier veröffentlicht ist.
Sie wurden der Landesregierung NRW im Rahmen der Konferenz „Digitale Teilhabe für ältere Menschen sichern!“ am Montag, dem 30. Oktober 2023 im Plenarsaal des Landtags Nordrhein-Westfalen übergeben.
Informationen zu einer beispielhaften Initiative zur Verbesserung der digitalen Teilhabe aus dem Bundesland Schleswig-Holstein finden sich hier:
„Mehr Teilhabe: Schulungen sollen Senioren digitaler machen„ sowie „digitale Knotenpunkte„ als Anlaufstelle für ältere Menschen
Schliesslich seien hier noch zwei sehr informative & hilfreiche Broschüren zum Thema Digitale Teilhabe erwähnt:
Broschüre „Nie zu alt fürs Internet“ vom BMFSFJ
Broschüre „Neugierig bleiben! Bildung und Lernen im Alter“ von der bagso